Stachel-Lyrik

Kein schönes Land

nach einem alten deutschen Volkslied (in Moll zu singen)

Kein schönes Land in dieser Zeit
so voller Hass und Bitterkeit;
wie wir uns kränken,
am liebsten Henken
zu jedem Streit.

Wir tun im Nezte Stund um Stund
dem Nächsten unsre Meinung kund,
den wir versehren,
will er sich wehren,
wird's uns zu bunt.

Der Bagger gräbt die Heimat weg.
Du rettest weder Ort noch Fleck.
Da kannst du klagen,
wenn sie dich tragen,
's hat keinen Zweck.

Uns ist die Welt ein Jammertal
und wir vermehren ihre Qual
weil wir die Gestrigen
zu sehr verfestigen
ein jedes Mal.

Es weicht die Wahrheit finstrer Nacht,
man glaubt, man hätt genug gedacht,
und darf sie strafen,
die weiter schlafen,
zur letzten Schlacht.