Wenn mich ereilt ein Kuss der Musen,
dann denk ich mir: „Ich muss wohl schmusen,
muss mich in ihren Arm begeben,
wenn mich durchströmen soll das Leben.“
Ich schaffe mir ein wenig Luft,
entfleuch der düstren Alltagsgruft,
lass hinter mir der Kinder Sabbeln
und ewiges Dazwischenbrabbeln.
Ich gebe mich der Ruhe hin.
Die Worte streifen meinen Sinn.
Ich greife sie und muss sie halten,
um daraus ein Gedicht zu falten.
Nur wenn ich wirklich Muße habe,
trag ich sie nicht sogleich zu Grabe,
die Muse, die mich küssen mag.
Und dann wird das ein guter Tag.
"Allgemeine Reime", "Heiter bis Wolkig", "Liedtext"
"Stachels Festungspostille I"