100 Billionen Sonette


Konzept

Die hier präsentierten Sonette sind zufällig aus zehn unterschiedlichen Sonetten zusammengewürfelt. Der Algorithmus wählt aus den zehn möglichen ersten Versen zufällig einen aus, ebenso aus den zweiten und den dritten Versen, u.s.w. Da sich alle entsprechenden Verse aus allen Gedichten untereinander reimen, entsteht dabei jeweils ein gültiges Sonett. Durch die Vielzahl der möglichen Kombinationen - es können 10 hoch 14, also 100 Billionen unterschiedliche Sonette entstehen - ist die Wahrscheinlichkeit, zweimal das gleiche Sonett präsentiert zu bekommen, quasi gleich Null. Dadurch ändert sich auch stets der Sinnzusammenhang und kann einerseits Unsinn, andererseits verblüffende Erkenntnisse offenbaren.

Das Konzept wurde vom französischen Dichter Raymond Queneau entwickelt und 1961 unter dem Titel „Cent mille millards de poemes“, zu deutsch „Hundert Tausend Milliarden Gedichte“, mit französischen Sonetten veröffentlicht.