Das Sonett ist eine sehr alte Gedichtform. Der Name geht auf das lateinische Wort „sonare“ zurück, das „klingen“ bedeutet. Weil es schon sehr alt ist, hat das Sonett eine relativ feste Form, die aus 14 Versen besteht, die sich in vier Strophen gliedern. Meist sind es zwei Strophen mit je vier Versen, auch Quartette genannt, und zwei Strophen mit je drei Versen, die Terzette. Es kommen aber auch drei Quartette mit zwei Abschlussversen und weitere Gruppierungen vor, z.B. „reverse“ 3-3-4-4. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich so ziemlich alle Dichter auch mal mit Sonetten befasst, so dass die ursprünglich sehr strenge Form immer wieder deutlich aufgebrochen wurde. Anstatt anfänglichen „Alexandriner“-Versen liest man heute eher jambische Fünfheber, den ehemals vorherrschenden umarmenden oder Kreuz-Reimen sind Paarreime und ungereimte Verse gefolgt. Letztlich kann man mit Sonetten heute alles Mögliche anstellen. Deshalb mag ich sie auch sehr und variiere ebenfalls ausgiebig.