Leistenverse entstehen, wenn Teile eines Textes senkrecht gelesen werden können. Der weitaus häufigste Fall ist das sog. „Akrostichon“. Hierbei lassen sich die Anfangsbuchstaben oder die Anfangswörter der Zeilen/Verse senkrecht lesen und ergeben dabei ein Wort oder einen Satz. Wird der Leistenvers am Ende der Zeilen gebildet, spricht man von einem „Telestichon“. In ganz seltenen Fällen können auch die senkrecht zusammengehörenden Buchstaben in der Mitte von Versen stehen, wobei man dann von einem „Mesostichon“ spricht. Mein bislang einziges Gedicht mit einem solchem Mesostichon hat gleichzeitig auch ein Akro- und ein Telestichon. Es handelt sich um das Gedicht „Praline“ und dieses Wort findet sich auch in den drei Leistenversen.