Diese Strophenform geht auf die antike griechische Dichterin Sappho (sprich: Sapfo) zurück. Der Aufbau ist etwas kompliziert zu beschreiben, daher beschränke ich mich auf ein paar Fachwörter zur Erklärung. Das klingt ohnehin viel schlauer. Man könnte zunächst sagen, die Sapphische Strophe besteht aus vier Versen, von denen die ersten drei als Fünfheber und der vierte als Zweiheber ausgestaltet sind. Als Versfuß herrscht der Trochäus vor, wir starten also jeweils mit einer betonten Silbe, der dann eine unbetonte folgt. Aaaaber da gibt es dann noch eine wichtige Besonderheit: Jeder Vers enthält genau einmal statt eines Trochäus einen Daktylus, also eine betonte Silbe, die von zwei unbetonten gefolgt wird. Im vierten Vers vollzieht sich dieser Wechsel immer an erster Stelle, aber da gibt es wegen der Kürze ja auch nicht so viele Möglichkeiten. Bei den ersten drei Versen wird häufig die dritte Hebung ausgetauscht. Um es aber noch ein wenig komplizierter zu machen, verwen