Zum Abschied, wenn er zärtlich winkt,
sieht schweigend sie zum Fenster raus.
Ein Sternlein feucht im Auge blinkt.
Sie drückt noch ihre Kippe aus.
Sieht schweigend sie zum Fenster raus,
gedenkt sie lang vergangner Zeit.
Sie drückt noch ihre Kippe aus
und ist für Neues dann bereit.
Gedenkt sie lang vergangner Zeit,
trinkt sie schnell einen Schluck Likör
und ist für Neues dann bereit,
gefasst auf kommendes Malheur.
Trinkt sie schnell einen Schluck Likör
dann dauert es auch meist nicht lang:
Gefasst auf kommendes Malheur
erwartet sie der Glocke Klang.
Dann dauert es auch meist nicht lang,
schnell neu frisiert und parfümiert
erwartet sie der Glocke Klang,
auf dass ein Nächster glücklich wird.
Schnell neu frisiert und parfümiert
empfängt sie ihn und gibt sich hin,
auf dass ein Nächster glücklich wird.
Sie streichelt sanft sein Doppelkinn.
Empfängt sie ihn und gibt sich hin,
so ist sie stets professionell.
Sie streichelt sanft sein Doppelkinn
und wechselt das Gefühlskleid schnell.
So ist sie stets professionell,
zum Abschied, wenn er zärtlich winkt,
und wechselt das Gefühlskleid schnell.
Ein Sternlein feucht im Auge blinkt.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Düster bis Stürmisch", "Liedtext", "Pantun"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille I"
Zu dem Gedicht liegen Noten vor:
/blaetter/Tageslauf.pdf