Was wäre,
wenn alles, was wir sagten,
von dem Wunsch getragen wäre,
anderen einen Erkenntnisgewinn
zu schenken?
Erkenntnisgewinn
nicht zu dem, was wir
so sicher zu wissen hoffen
sondern zu dem, was uns
als Faktenglauben
im Innern umtreibt.
Erkenntnisgewinn
nicht zu dem, was wir
fühlen müssen und sollen,
sondern zu dem, was uns
ängstigt, verstört
und in Zweifel schlägt.
Erkenntnisgewinn
nicht zu dem, was wir
geil und hip und unwiderstehlich finden,
sondern zu dem, was uns
gut tut, verstehen hilft
und freudig schmunzeln lässt.
Was wäre,
wenn alles, was wir täten,
von dem Gedanken geleitet wäre,
bei vielen anderen
Vertrauen zu bauen?
Vertrauen
nicht in Zukunftstechnologie
oder in Traditionen,
sondern in eine
heutige Gesellschaft,
die über sich hinauswachsen will
und deren aktiver Teil wir sind.
Vertrauen
nicht in Märkte oder Kapital
oder in Versicherungen,
sondern in eine
helfende Hand,
die sich vom Nachbarn entgegenstreckt,
der auch wir sein können.
Vertrauen
nicht in eherne Regeln,
in Filterblasen und Uniformen,
sondern in
Gemeinschaft und Rahmen,
die beide immer wieder aufs Neue
gesucht, verhandelt und gefunden werden dürfen.
Wäre das vielleicht
ein lebenswerteres Leben,
bestärkt,
selbstreflektiert
und abseits der Echokammern?
Würde uns das nicht
der Mutter aller Lösungen
näher bringen?