Wie fühlt es sich an, keine Worte zu finden
vor schwelenden Bauten und grausigem Leid,
wo Tränen der Wut deine Kehle verstopfen
und gleichzeitig spürst du, kein Ohr steht dir bei?
Wie fühlt es sich an, keine Sprache zu sprechen,
in der du die Wurzeln der Heimat verspürst,
in der sich die Wörter in Kontext begeben,
Erinnerung sich mit Vertrautheit verwebt?
Wie fühlt es sich an, keine Stimme zu haben,
die Prügel zu meiden, solang man sich fügt,
das eigene Leben bestimmt zu bekommen,
und niemals zu blühen auf steinigem Feld?
Wie fühlt es sich an, nicht gelesen zu werden,
mit Inbrunst zu schreiben, behutsam und laut,
der nackten Vernunft ihre Feder zu führen
und niemand nimmt nur die geringste Notiz?