Gleich würde er den Löffel abgeben. Er war fertig, fix und fertig, wie man so sagt. Lange Abschiede waren noch nie sein Ding. In seiner überschaubaren Lebensspanne hatte er tolle Momente erfahren dürfen und eben noch war sein Dasein geradezu köstlich gewesen. Solche Momente waren verdammt rar gesät. Auf der einen Seite empfand er das immer als ausgesprochen schade, aber auf der anderen Seite versuchte er so gut es ging, auch diesem Umstand noch etwas Positives abzutrotzen: Er genoss die seligen Augenblicke um so mehr. Jetzt war aber die Zeit gekommen zu scheiden. Es tat ihm leid, sie alleine zurücklassen zu müssen. Wie gerne hätte er sich noch mehr um sie gekümmert, wie gerne noch ein letztes Mal …
Ihre Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: „Es freut mich, dass dir die Suppe so gut geschmeckt hat. Reichst du mir bitte auch noch den Teller rüber? Und dann sieh zu, dass du pünktlich zum Hafen kommst. Und kehr heile wieder!“
"Düster bis Stürmisch"
"Stachels Festungspostille II"