„Erotik ist die Vorfreude auf in Kürze erfolgende, gemeinsame Innigkeit. Sie ist gleichsam psychische Vorbereitung auf den Geschlechtsakt und physische Voraussetzung für eine adäquate Aussonderung der erforderlichen Körperflüssigkeiten zur reibungsreduzierenden Schmierung aller beteiligten Schleimhäute.“
„Hab Gleitkrem bekommen.“
„Dann haben wir der physischen Seite zwar die nötige Aufmerksamkeit geschenkt, dabei die psychische Seite aber komplett außer Acht gelassen. Gerade die Einstimmung, die langsame und stetige Steigerung der wolllüstigen Erwartung, enthält für mich einen unverzichtbaren Aspekt des Liebesspiels. Es missfällt mir sehr, mich einfach nur besteigen zu lassen. Ich fühle mich weder in meiner Persönlichkeit ernst-, noch als wesentlicher und - hoffentlich - attraktiver Teil einer, wenn auch kurzfristigen, sexuellen Beziehung wahrgenommen.“
„Mach keine Zicken, du Rindvieh!“
„Das Kompliment gebe ich gerne zurück. Wenn Beleidigungen deine dir ureigene Ausdrucksform sind, werde ich auch nichts weiter kommunikativ beitragen. Es ist für mich allerdings, das möchte ich abschließend noch vorbringen, außerordentlich kränkend, demütigend, ja sogar über alle Maßen verstörend, als würdeloses Objekt in dieser schamvollen Situation so ausweglos ausgeliefert zu sein.“
Für den nebenstehenden Bauern klang dieser Dialog freilich nur wie „Muh!“ und „Muhouuu!“.
"Düster bis Stürmisch"
"Stachels Festungspostille I"