Nächtens liege ich oft wach und grüble in Gedanken,
die wie Triebe, stark verzweigt, um Zäune zart sich ranken.
Einiges ist Prosa, Politik und Weltgeschehen.
Klägliches, Alltägliches - was halt die Augen sehen.
Komm ich dabei nicht zur Ruh', weil Krach in meinem Heime,
Party in der Nachbarschaft, erstickt der Vers im Keime.
Niedrig ist die Schwelle, wann die Störung mich entzweit.
Doch zum Glück nicht heute, bin in Einigkeit bereit.
Alle Wörter fliegen kreuz und quer und suchen Reime.
Wenige nur finden sich, die ich zusammenleime.
Dabei wachsen Strophen Zug um Zug und Vers um Vers.
Manchmal läuft es holprig, manchmal kurvig, mal invers.
Einmal kam mir alles rückwärts, wie auch hier geschehen,
durch den Sinn hindurch geschwebt, habt ihr das schon gesehen?
Gutes braucht Geduld und Mühe, sonst gerät's zu seicht.
Grenzen mit Gedanken überwinden ist nicht leicht.