Wenn alles zerfällt, so ist das nicht schlimm,
denn immer wird Neues entstehen.
Auch wenn jemand kommt, sogar wenn er bleibt,
so muss er doch irgendwann gehen.
Oft tut es uns leid, wenn etwas vergeht,
wir würden so vieles bewahren.
Doch tief in den Winkeln des blutenden Herzens
begreif ich, man kann nicht nur sparen.
Es gibt keine Heimat für all unsren Tand.
Das Alte muss Weiterem weichen.
Der Raum ist begrenzt für das Material,
deshalb modern Dinge … und Leichen.
Wenn du also fragst: „Wann stirbst du denn wohl?
Wann lässt du mich einsam zurück?“
So weiß ich's doch nicht und sag: „Noch nicht so bald!
Begleite dich wohl noch ein Stück.“
Die Angst dir zu nehmen und mir gleich dazu,
das ist meine Aufgabe hier.
Wenn du dann nicht willst, dass ich jemals sterbe,
dann trag mich doch einfach in dir.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Heiter bis Wolkig", "Liedtext"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille I"
Zu dem Gedicht liegen Noten vor:
/blaetter/Alles_zerfaellt.pdf