Stümper

Du darfst dich gern mit meiner Art vergleichen,
doch ist dein schmales Schaffen keine Kunst,
da es vom Wollen herrührt, somit „Wunst“,
und niemals wirst du meinen Stand erreichen.

Du bist und bleibst ein armes, kleines Würstchen,
das, statt ins Schwarze, nur ins Blaue schießt.
Was mich an Lebenshunger, -durst durchfließt,
verkommt bei dir zu einem flauen „Dürstchen“.

Ich habe mir Meriten lang erworben.
Und wenn du dich auch noch so innig reibst,
du wirst an meiner Patina nicht kratzen.

…

Ich schrecke hoch, als renitente Spatzen
mich wecken. Alle Hybris ist gestorben.
Die Welt ist schön, wenn du in Träumen treibst.

Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Heiter bis Wolkig", "Sonett"

Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille III"