Ich möchte die Gewissheit gern verlieren,
mal wieder infantil verzaubert staunen,
die Augen, bar des Schleiers, ohne Raunen,
entgegen selbstvergessenem Genieren
mal nur den kleinen Dingen offenbaren,
die Eigenart als ‚eigen‘ gar betrachten
und nichts, als nur den Wesenskern beachten,
danach den Blick für die Strukturen klaren.
Die Welt ist uns ins Chaos abgeschmiert,
die Sinne aller wandern in die Fernen.
Man prüft nicht mehr, was man schon lange weiß.
Was nahe liegt, entzieht sich uns ganz leis,
wo jeder ex cathedra referiert.
Gewissheit, ach, was will ich sie verlernen.