Ich bin ein Kind der Kostenloskultur,
denn Vieles tue ich allein für euch.
Ich reime, dichte, schreibe lauter Zeug*
von morgens früh bis spät in einer Tour.
Die Werke könnt ihr teilen, umgestalten,
verbiegen, ihren Sinn verdrehn, zerreißen.
Das Neue muss nur nennen, wie wir heißen
und Wandelbares kostenlos erhalten.
Ihr wisst es ja: Es gibt nichts zu verschenken!
Was werd ich von euch wollen? Euer Geld
scheint nicht gefragt, ich hab's für lau erstellt.
Ich braucht euch euer Hirn nicht zu verrenken:
Mich locken keine Seelen, keine Daten.
Was ich verkaufe, ist nur die Idee
des Teilens, gleiches nehmt ihr zum Bezahlen.
Die Hoffnung, die mich trägt: In kleinen Raten
befüllen wir den stillverträumten See
der freien Kunst zu einem großen Meere.
So nehmen wir Kultur die drückend-schwere
Versuchung des Kommerz' mit seinen Qualen
zumindest für ein Stück, wenn's euch gefällt!
*spricht sich im Ruhpott wie Zeuch