Auf grauer Wand ein frecher Reigen Farben;
Relikt aus einer Zeit, die lang vorbei,
die überwunden scheint; das Einerlei
des Untergrundes übersät mit Narben.
Das Wandstück, Teil der Mauer, war einst Zeichen
der Unterdrückung, Zeuge stolzer Macht.
Erst kurz hält es im Park allein die Wacht
und soll fortan als Mahnung uns gereichen.
Die Mauer murmelt, doch wer hört ihr zu?
Wer zollt ihr den Respekt, den wir ihr schulden?
Graffiti neuer Zeit wird sie erdulden
und an den Seiten lauern schon die Ranken,
die ihr statt unser für die Haltung danken.
Sie findet bald im Efeu ihre Ruh.