Sonette zu verfassen, ist nicht schwer.
Gut lässt das Schema ihres Reims sich falten,
ihr Rhythmus, wenn bekannt, recht leicht sich halten.
Ach - mittlerweile mag ich sie schon sehr.
Doch - wenn ich andre lese muss ich speien.
Oft frag ich mich: „Wo ist denn da der Sinn?
Und wo ist für den Leser der Gewinn?
Wie könnt ihr das Sonett nur so entweihen?“
„Nun mal nicht übertreiben“, raunt's mit zu.
„Die anderen sind schlechter nicht als du.
Hör endlich auf, an ihrer Kunst zu leiden.“
Ich weiß, des Engels Stimme hat ja Recht.
Das Teufelchen jedoch macht alles schlecht.
Ich werde besser mich in Schweigen kleiden.