Ich schreibe, ich weiß nicht mehr, wie es begann.
Ich schreibe für Mut und für Menschlichkeit an.
Ich schreibe und glaube, ich hab was zu sagen
und Verse sind dafür mein Mittel der Wahl.
Sie schaffen es, Worte in Formen zu tragen,
zu bündeln, zu ordnen, zu schärfen wie Stahl.
Ich schreibe von Dingen, die ringsum ich sehe
und manchmal von Sachen, die ich nicht verstehe.
Ich schreibe die Welt, die ich schaue, in Reime,
mit Hoffnung im Herzen und Zorn im Zenit,
erträum ihr Erblühen und pflanze die Keime
in torfige Erde, dann sing ich mein Lied.
Ich webe die Farben des Ich-Seins in Strophen
bevor sie „de janze Welt billig verkoofen“.
Ich webe die Sätze, gehaspelt, gesponnen,
verstrickt und verhäkelt, aus Seide, aus Werg,
was immer auch passt. Jedes Bild hat begonnen
mit nur einem Faden. Es lebe der Zwerg!
Ich schreibe als demütger Mensch, der bedenkt,
welch Freiheit die Festung Europa ihm schenkt.
Ich schreibe und seh mich in der Tradition
der Dichter, die Freiheit mehr schätzten als Stille,
als erster in Frieden behüteter Sohn.
So wird er auch ab und an grässlich, mein Ton.
Ich bleibe im Fleische, das sei nun mein Wille,
als Stachel und gründe die Festungs-Postille.