Zum Frühstück besorge ich Brötchen vom Bäcker,
vielleicht auch ein Teilchen mit Pudding, wie lecker!
Die Türe schwingt auf und ich schwinge hinein,
bin in dem Geschäft aber erst mal allein.
Nach kurzer Zeit tritt ein Verkäufer hinzu.
Ich stör seine selige Vormittagsruh.
„Was darf's bitte sein?“, grient er und ich bestell
zwei Brötchen, ein Teilchen, mehr nicht! Doch so schnell
gibt er mich nicht auf und sagt: „Wir haben heute
ein Angebot, speziell für sehr flinke Leute:
Die letzten vier Stücke vom Korn-Spitz-Gebäck.
Wenn Sie die noch wollen …, sonst sind die gleich weg.“
Ich lehne, schon leicht genervt, ab: „Danke nein!“
und trete vom einen aufs andere Bein.
„Das macht einen Euro und neunzehn, die Dame.
Wenn's geht, bitte passend!“, befiehlt mir der Arme.
Das Geld hab ich abgezählt schnell in der Hand,
will knackig ihm kontern, …! Mein Blick trifft die Wand.
„Da liegt wohl ein Fehler vor, wenn sie dort schauen.
Dem Preis muss ich leider aufs Tiefste misstrauen.
An Brötchen bestellte ich zwei, unbelegt.“
„Ich hab doch auch zwei in die Tüte gelegt?!“
„Da haben Sie Recht. Doch bei diesem Betrag
fällt mir gleich ins Auge, dass ich den nicht mag.“
Er schaut auf sein Display, dann in mein Gesicht.
Ich sehe, er glaubt meinen Einwand noch nicht.
Dann lächelt er plötzlich sehr glücklich, gewahr,
dass Kunden mitunter extrem sonderbar.
Aus einem, zumindest, die Ehrlichkeit sprach.
Erleichtert kassiert er das Fehlende nach.