Wenn ich den Blick ins Leben hebe,
dann seh ich Trauer, Wut und Scham;
… und doch fühl ich den starken Arm,
von dem, der machte, dass ich lebe.
Wenn ich mein Ohr ins Leben strecken
und lauschen will, hör ich die Qual;
… und doch fühl ich, mir bleibt die Wahl,
durch den, der sacht mir dämpft den Schrecken.
Wenn ich den Mund ihm in Gedanken
beredt hinwende, bleibt er stumm;
… und doch fühl ich sein Sorgen um
mein Herz; er lässt mich niemals wanken.
Wenn ich mit jeder Faser liebe,
so bleibt stets Leid ein großer Teil;
… und doch führt mich mein Weg nicht steil
durch seine Welt und ihr Getriebe.
Wenn Gott dies Liedlein inspirierte,
so will er wohl, dass ich ihm dien;
… und doch fühl ich, dass er sich irrte.
Ich glaube trotzdem nicht an ihn!