Metamorphose
In zahllosen Nächten voll quälender Pein
lag er, auf der Brust nur sein Bär, ganz allein.
Die andern, das wusste er, waren gemein
und stellten das ein oder andere Bein.
Nicht selten erhoffte er einen Freund Hein,
der tröstend ihn fange und ende sein Sein.
Erst Jahre danach hatte er dann erfasst,
dass mancher Mensch bloß zu manch anderm nicht passt.
Erkenntnis solch Ausmaßes nahm ihm die Last
von Seele und Schultern, so konnt er gefasst
fortan vieles milde betrachten. Gehasst
hat er nie mehr wieder, hat Bosheit gechasst.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Düster bis Stürmisch"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille I"