Am Kassenhäuschen steh ich an und warte.
Nur träge rückt die Schlange weiter vor.
Mit Pech ist gleich die letzte Eintrittskarte
verkauft und ich bleib draußen vor dem Tor.
Vom Wetterdienst erfahre ich per Twitter
was ich schon lange weiß: Es ist feucht-schwül.
„Zum Abend:“, les ich, „Sommer bringt Gewitter.“
Der Wind frischt plötzlich auf, nun wird es kühl.
Ich freu mich über unverhofften Segen,
da fällt mein Blick auf eine Wolkenwand.
Sie schluckt die Sonne, schüttet ihren Regen
ganz unvermittelt übers ganze Land.
Aus „kühl“ wird „kälter“, Regen wird zu Hagel.
Droht Blitzeis? Schwer zu sagen, jedenfalls:
Die Winterjacke hängt zu Haus am Nagel
und gegen Glätte fehlt ein Eimer Salz.
Dieses Gedicht ist aus einer Aufgabe heraus entstanden: Die Begriffe „Sommergewitter“, „Eintrittskarte“, „Salz“; „feucht-schwül“ und „Winterjacke“ waren zu verwenden.