Die Augen fest verschlossen,
dein Blick geht geradeaus,
die Ohren voller Wörter,
die Tränen wollen raus.
Der Anus zugekniffen,
die Beine daher lahm,
die Hände – Fäuste – tief im Muff,
darinnen herrlich warm.
Mit großer Macht bereitet
die Wut in dir den Weg
für ungerechtes Denken
und Zorn ohne Beleg.
Die Zeit heilt alle Wunden
nur langsam, ohne Hast.
Du kannst es nicht erwarten,
zu schwer drückt deine Last.
Es ist sehr schnell gefunden,
das Opfer deiner Qual.
Und weil du nicht gehalten
bist, scheint dir keine Wahl.
Geteiltes Leid ist halbes,
drum nimmt es dir was ab.
Dass du es nicht gefragt hast,
das nimmt es mit ins Grab.
So löschtest du ein Leben,
doch nichts nimmt dir die Pein.
War Seele „nur“ geschunden,
ist sie nun nicht mehr rein.
Wenn Opfer Täter werden,
wenn jede Welt zerbricht,
wär Hilfe doch so wichtig.
Doch kümmert es uns nicht.