Im Ton hast du dich nicht vergriffen,
jedoch in ihrem Schritte wohl.
Die Klippe wolltest du umschiffen
mit einem Gläschen Alkohol.
Mit Piccolo, ums Eis zu brechen,
mit jovialem Charme und Schmalz,
Altherrenwitz und ein paar frechen
Bemerkungen zu ihrem Hals,
hast du den Arm ganz väterlich
um die noch Lachende gelegt
und nur ganz wenig später nicht
verstanden, was sie aufgeregt,
ja, geradezu entrüstet hat.
Du warst halt geil und sie doch auch.
Dass ihre Mienenzüge glatt
mit deiner Hand auf ihrem Bauch
und kurz darauf im Schambereich
entgleisten, das entging dir schlicht.
Sie wurde stumm und kreidebleich,
erwehrte - so perplex - sich nicht.
Das Ganze ist schon Jahre her
und damals ist sie weggerannt.
Für dich kein Ding, doch ihr fiel's schwer.
Sie hat dich tief ins Hirn verbannt.
Es brechen alte Wunden auf,
weil sie wohl nicht die einzge war.
Sie nimmt die Pöbelwut in Kauf,
positioniert sich laut und klar.
„Was soll da schon gewesen sein?
Das war doch mehr ein Kompliment.
Es hätt sich jede gern im Schein
des Stars gesonnt, mit ihm gepennt.
Warum sie nun nach langer Zeit
sich plötzlich zickig offenbart,
doch sonst kein Kind von Traurigkeit,
nun einem armen Alten hart
und seitlich in den Karren kracht,
ihm fiese in den Rücken fällt,
das ist der Griff nach seiner Macht.
Sie wittert wohl das große Geld.“
Die Opferrolle klebt wie Pech,
doch sie bleibt standhaft und loyal,
denn andern geht es gleichsam schlecht.
Nicht immer gibt es echte Wahl.