Mir träumte neulich eine schlimme Sache.
Vor Wut war ich durchs ganze Haus gerannt,
dabei hielt ich ein Werkzeug in der Hand,
mit grimmem Blick, ein jeder Sinn auf Rache.
Was ich erlebte, schien mir so real:
Ich stob geschwind in alle meine Zimmer.
Was dort noch wohnte, lebte fortan nimmer,
geköpft von einem Kopf aus schwerem Stahl.
Ich schreckte hoch, schweißnass und weiß wie Kreide,
sah eine Axt vor meinem Nachttischschrank.
Was unser Bettvorleger gierig trank,
war warmes Blut, das troff von scharfer Schneide.
Die Übelkeit, die augenblicklich kam,
verursachte direktes Übergeben.
Den ganzen Körper überzog ein Beben.
Es leerte sich die Blase ohne Scham.
Dann riss der Film, der Ohnmacht ganzes Streben
galt meinem Geist. Als später ich erwachte,
da war kein Blut, auch keine Axt. Ich dachte:
So’n Traum im Traum, den muss man nicht erleben.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Düster bis Stürmisch", "Liedtext"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille II"
Zu dem Gedicht liegen Noten vor:
/blaetter/Boese-Nacht-Geschichte.pdf