„Raus, du Wurm, dich hab ich gleich!“,
flucht der Angler, sitzt am Teich,
wurschtelt in der Dose rum.
Für den Haken, spitz und krumm,
sucht er einen Köder aus.
„Raus, du Wurm, dich hab ich gleich,
bist so lecker, nährstoffreich“,
gackert eine Henne wild.
Ihrem Hahn der Kamm schon schwillt,
sieht sie ihm so wonnig aus.
„R-r-raus, d-du W-w-wurm, dich hab ich gleich!?“,
stottert er, die Wangen bleich.
„Diesen Apfel kriegst du nicht,
ist gedacht für's Festgericht.
Sieht man dich, flieg ich hier raus.“
„Rein, du Wurm, dich brat ich gleich!
Doch ich mag dich nicht so weich,
koche dich zuvor kurz an,
sonst zerläufst du in der Pfann.
So muss Wildnisleben sein.“
„Rein, Gewürm, zu meinem Streich
für die Schwester brauch ich gleich
euch, ihr eklig, windend Crew,
lege euch in ihren Schuh.
Kreischen soll die Folge sein!“
Was ist ein „Weiter-Gedicht“?
Nach vorgegebenem Muster lassen sich weitere Strophen (vor allem mit neuen Bedeutungsebenen) bilden, die passend in das Gedicht eingefügt oder angehängt werden können.
Muster für dieses Gedicht:
- Strophe zu 5 Versen im Paar-Reim, Vers 5 reimt sich jeweils auf das erstes Wort von Vers 1,
- Start mit „rein“ oder „raus“ oder nahen Abwandlungen,
- thematisch soll der „Wurm“ (mit möglichen Abwandlungen) im Mittelpunkt stehen.