Der Tropfen
Ein Zapfen hängt vorm Fensterkreuz vom Dache.
Der Sonne rot-oranges Morgenlicht
durchströmt, wie eine Welle, die sich bricht,
den kalten Dolch, des Winters letzte Wache.
Ein Tropfen klammert sich an seine Spitze.
Noch eben voller Blut, erscheint er gar,
als ob ihn einer Schlange Zahn gebar.
Sein Funkelgelb verführt zur letzten Spritze.
Ein Stapfen, aus dem Dachgeschoss vernommen,
erschüttert diesen, der nun aufgeklart
im Zweifeln harrte, ober er nochmal hart
gerinnen soll. Dann kommt er just in Fahrt,
empfängt vom Boden sein Willkommen.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Heiter bis Wolkig"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille II"