Als der Wind sich drehte

Alle hacken auf dir rum,
dabei warst du nur besorgt.
Sicher bist du auch nicht dumm,
hast schon vielen was geborgt,
Runden gabst du öfters aus,
warst im Wirtshaus dann beliebt.

Als du deine Flasche schmeißt
mit benzingetränktem Stoff,
jene Pack und Abschaum heißt
und du machst so richtig Zoff,
bist du Löwe, nicht die Maus,
Volkes Zorn, der nicht vergibt.

Viele haben applaudiert,
unterstützen deine Wut;
deine Botschaft wird skandiert.
Dieser Rückhalt tut dir gut.
Flammen schlagen aus dem Haus,
das der Meute Ring umgibt.

Jetzt hat sich der Wind gedreht.
Jeder lehnt den Täter ab.
Keiner mehr, der dich versteht.
Alles schweigt an jenem Grab.
In den Mauern dieses Baus
bleibt dein Lebensziel versiebt.

Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Düster bis Stürmisch"

Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille III"