Ich ließ das Paradies links liegen,
wandte mich zum Wolkenweg.
Dessen steile Treppen stießen
unverhofft an einen Steg.
Weshalb ich weiter wandern wollte,
weiß ich nicht mehr, ist passé.
Jetzt jedoch zog ich die Zeitung
aus der Tasche, las am See.
Gerade als ich einen ersten
Blick auf eine Seite nahm,
sah ich, dass mir von der Seite
ein Kanu entgegen kam.
Recht rüstig saßen dort drei Rentner,
hatten einen Platz noch frei,
luden mich zu einer Spritztour
ein, und ich war gern dabei.
Wir legten langsam ab, doch etwas
wackelig war unser Start.
Kühl kam ins Kanu das Wasser,
endend diese kurze Fahrt.
Bald bis zur halben Hüfte stieg das
nachtgekühlte Nass empor.
Alle sprangen, strebten schwimmend
dorthin, wo man war zuvor.
Die feuchten Augen reibend, staunte
ich als wir aufs Ufer trafen
und bemerkte, ich war in der
Badewanne eingeschlafen.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Heiter bis Wolkig", "Liedtext"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille I"
Zu dem Gedicht liegen Noten vor:
/blaetter/Der_wundersame_Weg_zum_Steg_am_See.pdf