Jenen bösen Trollen,
die verstören wollen,
sage ich: „Lebet wohl!“
Keiner kann mich grämen,
keiner mich beschämen,
denn ich bleib nicht hohl.
Ich darf dein Behältnis sein,
darf dein Wort, dein sanftes Wesen,
Jesu, in mir lesen.
Ewig Feuer brennen,
um dich mir zu trennen,
schlagen mich in Bann.
Lang schon, viel zu lange,
wie die Maus die Schlange,
starre ich sie an.
Sei mein Licht der Zuversicht.
Lass, will ich sie auch erleiden,
eins uns niemals scheiden.
Stolz nur kann bestreiten:
Der, den Teufel reiten,
frei kann der nicht sein.
Süßer Ketten Zwänge,
sind’s auch Goldbehänge,
drängen auf uns ein.
Bin bereit zur Duldsamkeit.
Reiß mir ein die Prunkgebäude.
Sei nur meine Freude.
Und den bunten Dingen,
die nicht Freude bringen,
sondern Neid und Harm,
werde ich entsagen,
will sie nicht mehr tragen,
halten sie doch nicht warm.
Ist die Welt mir zugestellt,
will ich Tand und Trödel streichen,
um dich zu erreichen.
Sag mir deine Lehren.
will mich nicht erwehren,
Mentor sei du mir.
Dich hab ich vernommen,
will zu dir nur kommen.
Jesu, ich folge dir.
Sei mein Rat zu jeder Tat,
magst mein Leben dir verpflichten
sollst am Ende richten.
Das Gedicht findet sich in folgenden Kategorien:
"Allgemeine Reime", "Heiter bis Wolkig", "Leistenvers", "Liedtext"
Das Gedicht findet sich in folgenden Büchern:
"Stachels Festungspostille II"
Zu dem Gedicht liegen Noten vor:
/blaetter/Jesu,_meine_Freude.pdf